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Biographie: Josef Kriehuber* 14. Dezember 1800, St. Ulrich (Österreich) - 30. Mai 1876, Wien (Österreich)
Josef Nikolaus Kriehuber war ein österreichischer Maler und Lithograf, der vor allem durch seine aquarellierten Porträtlithografien bekannt wurde.
1800 als Sohn eines Gastwirts geboren, kristallisierte sich bereits in jungen Jahren Kriehubers außergewöhnliches, künstlerisches Talent heraus, so dass er im Alter von Dreizehn die Zeichenklasse der kaiserlichen Akademie in Wien besuchte. Mit achtzehn Jahren arbeitete er als Zeichenlehrer des Fürsten Sanguszko während seines Polenaufenthalts. Nach seiner Rückkehr studierte er bis 1824 in Wien an der Akademie der Bildenden Künste und wurde zu einem der produktivsten Mitarbeiter des Trentsensky Verlags. Das Medium der Lithographie steckte damals noch in den Kinderschuhen und Kriehuber zählte neben Alois Senefelder zu deren Pionieren.
1826 veröffentlichte er seine ersten Porträtlithografien, welche sich im Laufe der Jahre immer größerer Beliebtheit erfreuten. Durch seine meisterhafte Darstellung der Personen avancierte er zum beliebtesten Porträtisten des Wiener Biedermeiers. Seine Auftraggeber waren in erster Linie Adelige und Vertreter des Großbürgertums.
1834 wurde sein Sohn Friedrich geboren, welcher später in die Fußstapfen seines Vaters trat und selbst Lithograf wurde. Erst das Aufkommen der Fotografie konnte seinen bahnbrechenden Erfolg stoppen. Trotz schwindender Zahl der Aufträge, wurden seine bisherigen Leistungen in Form von Auszeichnungen honoriert:
1860 wurde ihm als erster österreichischer Künstler der Franz-Josef-Orden verliehen.
Kriehuber hinterließ ein umfangreiches Werk von circa 3000 Porträtlithographien. Ein Großteil seiner Werke ist heute Bestandteil der Sammlungen der Albertina und der Österreichischen Nationalbibliothek.